Die Corona-Pandemie hat die Reisefreiheiten in bisher unvorstellbarer Weise eingeschränkt. Viele Länder haben noch immer ihre Grenzen geschlossen. Vielerorts wurden Ausgangssperren verhängt oder touristische Ziele und Orte geschlossen. Doch es gibt auch Länder und Reisearten, die fast gar nicht von den Einschränkungen rund um das Virus mit dem sperrigen Namen SARS-CoV-2 betroffen sind.
Schwedisches Modell
Seit Beginn der Pandemie hat sich Schweden durch eine eher liberale Politik in Sachen Eindämmung und Ausgangssperre ausgezeichnet. So waren zwischen Malmö und Kiruna die Schulen und Kindergärten nie geschlossen und auch das öffentliche Leben in Geschäften, Kaufhäusern, Parks und Restaurants wurde nicht maßgeblich eingeschränkt.
Doch auch das skandinavische Land ist mitnichten frei von der Lungenkrankheit COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus ausgelöst wird. So hat das nordische Königreich bislang über 30.000 Krankheitsfälle zu beklagen und mit 8.700 Todesfällen (Stand: Mitte Mai 2020) sind auch viele Mitbürger an der schwerwiegenden Erkrankung verstorben. Eine große Vorsicht im Umgang mit anderen Menschen ist also für den Urlaub in Schweden mindestens genauso zu empfehlen wie in anderen Teilen Europas auch.
Wie Selbst-Quarantäne
Eine besonders lohnenswerte und gleichzeitig sichere Art es Reisens stellt der Campingurlaub mit dem Wohnmobile Schweden. Hierbei lassen sich alle Vorgaben zur hygienischen Tagesgestaltung umsetzen und gleichzeitig bietet der Camper viel Unabhängigkeit und Flexibilität. Nicht nur, dass es zahlreiche wunderschön gelegene Campingplätze in allen Teilen Schwedens gibt. Sie sind trotz manch anderer Beschränkung ohne Begrenzungen geöffnet. Dies gilt auch für ausländische Urlauber, die mit dem eigenen Caravan nach Norden fahren oder sich vor Ort in Schweden einen Wagen mieten. Auch von der Regelung, dass sich nie mehr als fünfzig Personen an einem Ort aufhalten sollen, sind die Campingplätze ausgenommen, weil sich hier die Menschen in der Regel auf großem Raum verteilen.
Das Virus fühlt sich zwischen vielen Menschen wohl. Um dem zu entkommen, kann der Caravan ein ideales Mittel sein. Das fahrende Zuhause sind praktisch die eigenen vier Wände – nur mobil. Zusammen mit der faszinierenden Umgebung Schwedens ist es wie die perfekte Kombination von Isolation und Urlaub in einem.
Hygiene im Caravan-Urlaub
Wie von den Gesundheitsbehörden betont wird, lassen sich Ansteckungen mit dem Corona-Virus durch einfache und gut umzusetzende Hygienemaßnahmen vermeiden. Dazu gehören:
- Abstand von 1,5 bis zwei Metern zu Fremden
- Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes dort, wo Menschen zusammenkommen
- Regelmäßig die Hände mit warmem Wasser und Seife waschen
- Kontaktflächen regelmäßig desinfizieren
- Lebensmittel nach hygienischen Standards zubereiten
- In die Ellenbeuge niesen und husten
Da der Caravan in der Regel den Reisenden gehört, haben sie im Fahrzeug die volle Kontrolle über Sauberkeit, Reinigung und Desinfektion. Bei Mietfahrzeugen wird eine vollständige Grundreinigung vor der Übergabe durchgeführt. Im Gegensatz zu Herbergen und Hotels begegnen Ihnen im Caravanurlaub kaum fremde Menschen. Es gibt keine engen Korridore, keinen Buffet-Raum, keine Lobby oder Rezeption, in der sich viele Menschen drängen.
Vielmehr haben Sie auf den meisten schwedischen Campingplätzen viel Raum und genügend Abstand zum nächsten Camper, auch wenn Sie abends im Kreise ihrer Mitreisenden vor dem Camper sitzen und die Landschaft genießen.
Moderne Camper verfügen über eigene sanitäre Anlagen. Somit können Sie bequem die Dusche und Toilette im eigenen Fahrzeug verwenden, anstelle sich in Gemeinschaftsräumen einem Infektionsrisiko auszusetzen. Auch das Schwimmen in Seen und Flüssen ist ungefährlich und davon bietet das nordische Land schier unzählig viele.
Desinfektion mit Maß
Es ist nicht notwendig, stets alle Innenflächen in einem Camper komplett wie im Krankenhaus zu desinfizieren. Allerdings kann es hilfreich sein, Kontaktflächen wie Türklinken regelmäßig mit Desinfektion zu behandeln. Viele Desinfektionsmittel sind hierfür geeignet. Wichtig ist, dass die jeweiligen Produkte mit der Wirkbeschreibung begrenzt viruzid oder viruzid beschrieben sind. Beim Umgang mit Desinfektion sollten Sie auch immer die Gebrauchsanleitung auf der Wirkstoffflasche beachten. Dies gilt sowohl für Einwirkzeiten als auch für den Schutz der eigenen Gesundheit im Umgang mit der für den Menschen mitunter giftigen und ätzenden Substanz.
Neben dem Distanzgebot ist auch die Händehygiene wichtig in der Corona-Prävention. Das Händewaschen mit warmem Wasser beseitigt ebenfalls mehr als 99 Prozent der Virenlast auf den eigenen Fingern und Handflächen. Sollte kein warmes Wasser zur Verfügung stehen, tut es auch kaltes. Auf die Seife sollten Sie allerdings nicht verzichten. Auch Desinfektionsmittel sind kein Ersatz für Sie beim Händewaschen.
Mit dem Camper können Sie also ganz unbeschwert den schwedischen Sommer mit seinen langen Tagen und hellen Nächten genießen. Mit ein paar Vorkehrungen und viel schwedischer Gelassenheit ist dies auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein großer Spaß und ein erholsames Erlebnis.